Zertifikatsverleihung

Wir heben uns ab, ohne abzuheben

Das IT-Service-Managementsystem der Finanzverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen ist ISO 20000 zertifiziert. Diese Auszeichnung dokumentiert die Qualität der informationstechnischen Dienstleistungen, die die Arbeit der Finanzämter unterstützen. Damit macht die Finanzverwaltung einen weiteren großen Schritt bei der Digitalisierung der Gesellschaft und der eigenen Behörden. Und das RZF ist als zentraler IT-Dienstleister des Ressorts deutschlandweit das erste nach dieser Norm zertifizierte Rechenzentrum einer Verwaltung.

Wie arbeitet es sich eigentlich in einem behördlichen Rechenzentrum? Gerade Job-Interessierte werden sich das fragen, bevor sie sich auf eine freie Stelle bewerben. Im RZF gibt es ab sofort eine klare Antwort darauf.

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Das, was wir tun und wie wir es tun, wird durch die IS0 20000 Zertifizierung vergleichbar mit der Arbeit in anderen Technologiefirmen. Das IT- Servicemanagement gibt die Richtung vor. Alle Prozesse, mit denen nun die Arbeit organisiert ist und durch die unsere Produkte entstehen, beruhen auf dem allgemein gültigen ITIL-Standard. Wem IT-Servicemanagement Methoden nicht fremd sind, wird sich daher schnell im RZF orientieren können, zum Beispiel beim Auf- und Ausbau der IT-Services in den kommenden Jahren. Weil die Prozesse beschrieben sind, können alle Beschäftigten auf dieses dokumentierte Wissen zugreifen. Durch den verbesserten Wissenstransfer sind hilfreiche Anleitungen für die tägliche Arbeit vorhanden, die durch eine toolgestützte Planung, Durchführung und Überwachung begleitet wird.

Digitalisierung anfassen und erleben
Einer informationstechnischen Reorganisation haftet natürlich das Merkmal der Digitalisierung an. Und das soll es auch. Wobei dieses Wort für uns keine Modevokabel ist, weil es in der Finanzverwaltung strenggenommen seit dem Beginn der Automation vor über sechzig Jahren um Digitalisierung geht. Wir haben nie damit aufgehört.
Die Einführung eines IT-Servicemanagements hat Auswirkungen auf verschiedene Ebenen und unterstützt behördeninterne Ziele genauso wie es der Bevölkerung hilft, mit der Finanzverwaltung in Kontakt zu kommen. So leistet der Prozess des Security Managements einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Datensicherheit. Ein Merkmal, auf das sich die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes unbedingt verlassen müssen. Durch Lob, Tadel und andere Anregungen, die das Business-Relationship- oder das Anforderungs-Management erreichen, wird es zu einem konstruktiven Austausch der einzelnen Bezugsgruppen mit ihren Anliegen kommen. Die Prozesse sind dabei eine Art Versprechen, dass die Beiträge nicht verloren gehen. So wird es in naher Zukunft möglich sein, IT-Leistungen immer genauer auf die Bedürfnisse der User, interne wie externe, anzupassen und zu verbessern.
 
Schub für wirtschaftliches Handeln
Ähnliche Abläufe gibt es bei den Geschäftsbeziehungen (Business-IT-Alignment). Auch hier stellt ein prozessgesteuertes Vorgehen sicher, dass Zielvorgaben genau definiert werden. Ein Auftrag des Kunden an die IT wird in sogenannten Service-Level-Agreements (SLA) definiert. Der Kunde bekommt die Möglichkeit, präzise zu sagen, was er will. Die IT-Seite sagt, wie er das erreichen kann und welche Mittel dafür eingesetzt werden müssen. Beide Seiten können später aufgrund des SLAs das Ergebnis bewerten. Im optimalen Fall geschieht das zur beiderseitigen Zufriedenheit. Mit der Qualität der Planung steigt die Präzision beim Einsatz der zur Verfügung stehenden Finanz- und Personalressourcen. Das IT-Servicemanagement wird zu einem bedeutenden Faktor für weitere positive wirtschaftliche Ergebnisse.