©Kreis Recklinghausen
Kreishaus-Varianten in Recklinghausen
Ausgangslage
Das im Jahr 1980 bezogene Kreishaus weist einen dringenden Sanierungsbedarf auf, insbesondere hinsichtlich notwendiger Brandschutzmaßnahmen. Neben dem Kreishaus wurden Außenstellen der Kreisverwaltung (u. a. Straßenverkehrsamt Marl sowie die Erziehungsberatungsstelle Recklinghausen) in die Analyse einbezogen.Handlungs- und Realisierungsalternativen
Zunächst wurden mögliche Handlungsalternativen identifiziert und fünf verschiedene Sanierungs- und Neubauvarianten sowie die 0-Variante definiert. Dabei wurde auch eine mögliche Integration von Außenstellen in die Sanierungs- oder Neubauvarianten geprüft.Die 0-Variante beinhaltet die Durchführung von ausschließlich zwingend notwendigen baulichen Instandhaltungs- und Sanierungstätigkeiten, welche sukzessive durchgeführt werden sollten. Als Variante 1 wurde eine Sanierung in vorhandenen Strukturen definiert, ohne dabei eine Integration der Außenstellen einzubeziehen. Eine Sanierung unter der Maßgabe „offene Arbeitsumgebung“ inklusive einer Integration der Außenstellen wurde als Variante 2 definiert. Als Neubauvarianten, jeweils auch unter der Maßgabe „offene Arbeitsumgebung“, wurde Variante 3 ohne Integration der Außenstellen und Variante 4 mit einer Integration der Außenstellen identifiziert.
Analyse und Bewertung
Die langfristige Betrachtung der Lebenszykluskosten (Finanzierungs-, Betriebs-, Instandhaltungskosten) erfolgte über den Zeitraum der Bau- und 30-jährigen Betriebsphase in Form einer Barwertberechnung, einschließlich differenzierter Risikobewertungen. Zudem wurden Sensitivitäts- und Szenarioanalysen in Bezug auf die Buchwerte der Immobilien durchgeführt.Ebenfalls wurden die variantenspezifischen Restbuchwerte, Sonderposten, Abschreibungen und Restnutzungsdauern berücksichtigt. In einem ersten Schritt wurden hiermit zunächst die möglichen baulichen Realisierungsvarianten analysiert.
Ergebnisse der ressourcenorientierten Betrachtung nach NKF
Die Analyse der Realisierungsvarianten, zunächst unabhängig von der Form der Beschaffung, ergab, dass die 0-Variante im Vergleich zu den Sanierungs- und Neubauvarianten die unwirtschaftlichste Handlungsform ist. Sowohl hinsichtlich des saldierten Ressourcenverbrauchs, der Buchwerte nach Betrachtungsende als auch der Restnutzungsdauern erwies sich die 0-Variante als die wirtschaftlich unvorteilhafteste und ist deswegen nicht zu empfehlen.Bei allen Sanierungs- und Neubauvarianten stellt sich jeweils die Variante mit einer Integration der Außenstellen als vorteilhaft dar. Insgesamt stellt sich die Variante 3 „Sanierung mit Flächenoptimierung, offene Arbeitsumgebung und Integration der Außenstellen“ als die wirtschaftlichste Variante in der Prognose dar. Die durchgeführte Sensitivitäts- und Szenarioanalyse bestätigt dieses Ergebnis.
Sanierung 0-Variante |
Sanierung ohne Integration |
Sanierung mit Integration |
Neubau ohne Integration |
Neubau mit Integration |
|
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saldierter Ressourcen- verbrauch |
- 218 Mio. € | - 138 Mio. € | - 125 Mio. € | - 143 Mio. € | - 133 Mio. € |
Buchwert nach Betrachtungs- ende |
14 Mio. € | 51 Mio. € | 62 Mio. € | 67 Mio. € | 69 Mio. € |
Restnutzungs- dauer nach Betrachtungs- ende (in Jahren) |
13 | 42 | 42 | 50 | 50 |
Ansprechpartner beim Projektträger
Kreis Recklinghausen: Herr Thomas LorenzKurt-Schumacher-Allee 1
45657 Recklinghausen
Telefon: +49-(0)2361-53-4016
Telefax: +40-(0)2361-53-68-4016
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